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Patrick Süskind: Das Parfum

Patrick Süskind

Patrick Süskind wurde am 26. März 1949 in Ambach am Starnberger See geboren. Sein Vater, Wilhelm Emanuel Süskind, ebenfalls ein Schriftsteller, ist u.a. durch die gemeinsam mit Dolf Sternberger und Gerhard Stolz herausgegebene und verfasste Artikelsammlung "Aus dem Wörterbuch des Unmenschen" bekannt geworden.
Patrick Süskind studierte nach Abitur und Zivildienst von 1968-1974 in München und Aix-en-Provence Geschichte und entschloss sich wie sein Vater als "freier Schriftsteller" zu arbeiten. Danach lebte er von Gelegenheitsjobs und schrieb Drehbücher und kleine Prosastücke. Der Durchbruch als Schriftsteller gelang ihm mit dem Werk "Der Kontranbass" und mittlerweile werden Patrick Süskinds Prosastücke millionenfach gelesen.

Werke von ihm sind: "Der Kontrabass" (1981), "Monaco Franze" (1983), "Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders" (1985), "Kir Royal. Aus dem Leben eines Klatschreporters" (1987), "Die Taube" (1987), "Die Geschichte von Herrn Sommer" (1991).

Heute lebt Süskind zurückgezogen in München, Paris und Montolieu (Südfrankreich). 1989 erhielt er den Gutenberg-Preis.

Das Werk

Patrick Süskind schrieb mit seinem Roman "Das Parfum" den größten deutschsprachigen Bucherfolg nach Erich Maria Remarques "Im Westen nichts Neues". Das Buch stand zehn Jahre lang auf der "Spiegel"-Bestsellerliste, weltweit wurden in 37 Sprachen über 10 Millionen Exemplare verkauft. Er beschreibt in seinem Werk das Leben in Frankreich im 18. Jahrhundert.

Inhaltsangabe

Am 17. Juli 1783 wird Jean Baptiste Grenouille in Paris auf einem stinkenden Marktplatz unter den erbärmlichsten Umständen geborgen. Seiner Mutter die ihn, so wie die früheren Kinder sterben lassen will, wird er abgenommen. Er wird von verschiedenen Ziehmüttern großgezogen, die sich alle von ihm fürchten, da er wegen seiner Geruchlosigkeit als abnormal gilt. Er selbst hat einen sehr ausgeprägten Geruchsinn, so dass er die Welt nur mit seiner Nase sieht.
Bis zu seinem achten Lebensjahr wird Jean Baptiste von Madame Gaillard versorgt, er bekommt jedoch keinerlei emotionale Zuwendung. Als junger Mann verdient er sein Geld in einer Gerberei namens M.Grimal. Hier muss er sechs Jahre lang hart arbeiten und wird behandelt wie ein wildes Tier. In dieser Zeit lernt er Paris, das Schlaraffenland der Düfte kennen, kann Gerüche in einzelne Bestandteile zerlegen und Duftmischungen im Gehirn erstellen.
Mit 15 Jahren ermordet er das erste Mädchen, von dessen Duft er so gefesselt ist, dass er ihn ganz für sich alleine besitzen will. Im Alter von 16 Jahren gelingt es Grenouille als Geselle bei M. Baldini einem Parfumeur zu arbeiten. Hier kreiert er geniale Parfüme, die Baldini als seine eigenen verkauft. Grenouille kennt für die Herstellung von Düften nur die Destillation und ist daher nicht in der Lage, neue Düfte zu erzeugen. Baldini erzählt Grenouille von einem Ort Namens Grasse im Süden Frankreichs, wo er andere Methoden zu Duftgewinnung erlernen könne. Nach Erhalt des Gesellenbriefes verlässt Grenouille die Stadt, um sich nach Gasse zu begeben.
Auf seiner Reise wird ihm immer bewusster, wie sehr er die Menschen hasst. Er reagiert immer empfindlicher auf ihren Geruch und weicht ihnen aus. Angewidert vom Gestank der Menschen folgte er seiner Nase auf die Spitze des Vulkans Plomb du Cantal, wo zuvor noch nie eine Mensch gewesen war. Er richtet sich in einer Höhle ein Lager ein und haust dort sieben Jahre lang. Er verlässt diese nur, um seine Geschäfte zu verrichten und nach etwas Essbarem zu suchen. Er zieht sich ganz in seine Welt der gesammelten Düfte zurück. Bis zu dem Tag, als er im Traum an einer Geruchswolke zu ersticken droht. Er erkennt, dass er keinen eigenen Körpergeruch hat und somit keine Identität besitzt. So macht er sich, entschlossen sein Leben zu ändern, auf Weg nach Grasse. Hier findet er eine neue Bleibe und entdeckt ein Destillierverfahren, mit dem man alle Gerüche in seine einzelnen Bestandteile zerlegen kann.
Angetrieben von dem Gedanken ein eigenes Parfum zu kreieren, welches seinen Körpergeruch darstellen soll, macht er sich auf die Suche nach Menschen, die besonders gut riechen, um ihren Duft einzufangen. Bald entdeckt er ein zauberhaft gut riechendes Mädchen, und beschließt, dass dieses Mädchen in zwei Jahren der letzte Bestandteil seines „Engeldufts“ sein soll. Seine Experimente mit der Herstellung von Menschendüften führt zu einer Mordserie, da er durch Experimente mit Tieren herausgefunden hat, wie man den Duft eines Lebewesens konserviert. So tötet Grenouille 24 Bildschöne junge Mädchen, deren Duft er mittels der Technik der „Mazeration“ festhält. Die Polizei verdächtigt alle, außer Grenouille, der durch seine Geruchlosigkeit und seiner Kunst unauffällig zu sein, niemals geschnappt wird. Die Grasser Bürger sind entsetzt und bringen ihr Töchter in Sicherheit. Auch Antonie Richis, reichster Bürger und Vater von Laure, deren Duft Grenouille bei der Ankunft in Grass so beeindruckt hat, flieht bei Nacht und Nebel nach Napoule. Doch Grenouille folgt seiner Nase und kann so den Geruch des Mädchens aufspüren. Er tötet Laurie und speichert ihre Gerüche. Bis zu Morgendämmerung hat Grenouille sein perfektes Parfum, auf das er so lange gewartet hat, kreiert. Zehn Tage später wird Grenouille verhaftet und zum Tode verurteilt.

Am Tag seiner Hinrichtung versammelt sich die Masse, um dem Spektakel beizuwohnen. Grenouille hat sich jedoch mit dem Duft der Mädchen besprüht. Als er aus dem Wagen steigt, verbreitet sich in wenigen Sekunden sein selbst kreierter Duft in der Luft. Die Zuseher geraden in eine Art Trance. „Er kann unmöglich der Mörder sein!“ hört man die Leute rufen. Er wird sogar mit dem Engel und dem Messias verglichen, und weckt die wildesten Triebe bei den Menschen. Die Hinrichtung wird zu einer Massenorgie. Selbst Antonie Richis will, anstatt Grenouille zu töten, ihn zum Sohne haben.
Grenouille der nur Ekel und Hass für die Menschenmasse empfindet, hatte gehofft, dass wenigstens Antonie Richis sein wahres Ich erkennen und ihn erstechen würde.
Er verschwindet noch in derselben Nacht nach Paris. Hier will er sterben. Er gießt den gesamten Inhalt des Fläschchens über sich und wird durch die, von Begeisterung und Begierde getriebenen Menschen, auf brutalste Art zerfleischt. Von diesem Akt heißt es im Letzten Satz des Romans nur: „Sie hatten zum ersten mal etwas aus Liebe getan.“ Nicht die geringste Spur bleibt von Grenouille übrig.

Charakteristik

Jean Baptiste Grenouilles Leben ist von seiner Geburt an eine Katastrophe. Seine Mutter gebärt ihn während der Arbeit und will ihn sterben lassen. Er kommt von einer Pflegemutter zur anderen. Keine will ihn. Madame Gailland, ohne Geruchsinn, selbst bereit innerlich tot, versorgt ihn bis zu seinem 8. Lebensjahr, ohne Zuwendung, ohne Gefühl, ohne Liebe.
Jean Baptiste. besitzt eine außernatürliche Gabe. Er hat einen ausgeprägten Geruchsinn und zerlegt alle Gerüche in ihre Bestandteile, welche er abspeichert. Jean Baptiste hasst den Geruch der Menschen und zieht sich in eine menschenleere Höhle zurück, bis er erkennt, dass er selbst geruchlos ist und vor sich selbst nicht fliehen kann. Er geht zu den Menschen zurück und ist nur mehr vom Gedanken besessen, einen Menschenduft von jungen Mädchen, von deren Duft er magisch angezogen wird, zu kreieren.
Doch als ihm auch das gelingt und er Macht über die Menschheit ausübt, findet er keinen Frieden.
Das Leben ohne Menschen, sowie das Leben mit Menschen ist für ihn unlebbar. Er erstickt da und dort und will nur noch sterben.

Persönliche Stellungnahme:

Für mich hat das Buch nicht nur im 17.bis 18. Jahrhundert seine Gültigkeit, sondern auch in unserer jetzigen Zeit.
Viele Kinder wachsen heute ohne Zuwendung, Liebe und Hoffnung auf. Es gibt kaum noch Werte, mit denen sich Jugendliche identifizieren können. Aber Jugendliche brauchen Ideale, und die Flucht in Scheinwelten wird immer dramatischer.
Jean Baptiste lebt in dieser Scheinwelt. Sein Leben ist nachvollziehbar, denn es gibt in seiner Welt kein Gewissen, keine Grenzen und keine Hemmungen. Diese hat er nie gelernt. Für ihn ist die Menschheit ein naiver, verlogener Haufen. Er flüchtet in die Welt der Gerüche, die sind für ihn ehrlich. Auch die Morde an die Mädchen sind für ihn nichts Schlimmes, denn was wirklich zählt in „seinem„ Leben ist der Geruch der Mädchen, und der lebt weiter, wird in seinen Augen unsterblich. Mit diesem Geruch kann er Macht über die Menschheit ausüben. Aber auch als er das erkennt, findet er keinen Frieden. Nichts zählt mehr in seinem Leben. Er will mit dieser Welt nichts mehr zu tun haben und flüchtet in den Tod.

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