Infos:
Hochgeladen am 24.08.2004 von paddy
Bücher zum Thema bei Amazon.de
Wurde hier abgeschrieben? Schnell per E-Mail melden!
Download im Originallayout + Bildmaterial
Der 2. Weltkrieg im Osten
Einleitung:
Ich schreibe in meinem Referat über die Ostfront im 2. Weltkrieg.
Der Krieg beginnt ohne Ankündigung, die Deutschen überfallen Polen und siegen
in nur vier Wochen. Danach greifen die Wehrmächte die Sowjetunion an. Anfangs
sieht es nach einem Sieg für Deutschland aus, doch die Weite der Sowjetunion
und der fast unerschöpfliche Nachschub an Menschen hat auch schon im ersten
Weltkrieg Napoleon den Sieg gekostet. Die Deutschen müssen am Schluss
bedingungslos Kapitulieren.
Überfall auf Polen: "Fall Weiß"
Am 1. September 1939 überschreiten um 4.45 Uhr morgens deutsche Truppen die
polnische Grenze. In der offiziellen Sprachregelung von Hitler heißt es, die
Wehrmacht habe den "aktiven Schutz des Reiches" übernommen und ist
zum Gegenangriff übergetreten. Der Grund sei der Überfall Polens auf den
Gleiwitzer Sender am 31. August. Frankreich und Großbritannien stellen ein
Ultimatum zur Einstellung der Kämpfe in Polen. Als das Ultimatum unerfüllt
beleibt, erklären sie Deutschland den Krieg. Der 2. Weltkrieg hat offiziell
begonnen. Noch am ersten Tag des Krieges erklärte die deutsche Führung den
Anschluss Danzig an das Deutsche Reich. Die Polen und Deutschen hatten zwar die
gleiche Kopfstärke, jedoch waren die deutschen den mit zum Teil Kavallerie
angreifenden Polen weit überlegen. Der Vorstoß des deutschen Heers verlief
weitgehend nach Plan. Die aus Pommern sowie Ostpreußen vorstoßende 630.000 Mann
starke Heeresgruppe Nord wurden von Generaloberst Fedor von Bock geleitet, sie
stellte am 3. September die erste Landverbindung zwischen beiden Gebieten her.
In einem zweiten Angriffskeil griff die Heeresgruppe Süd, die von Generaloberst
Gerd von Rundstedt geführt wurde, mit 886.000 Soldaten aus Schlesien und der
Slowakei an. Unterstützt von zwei Luftflotten mit insgesamt 1.107 Maschinen
stießen die 57 deutschen Divisionen in einer Zangenbewegung Richtung Warschau
vor. Am 17. September 1939 greift die Rote Armee mit dem vereinbartem Hitler-
Stalinpakt Polen an, um sich die im Ersten Weltkrieg verlorenen Gebiete wieder
zu erobern. Am 27. September 1939 ist der Polenfeldzug mit der Kapitulation der
polnischen Hauptstadt Warschau praktisch beendet. Es folgen lediglich noch
kleine Kämpfe mit versprengten Kräften der polnischen Streitkräfte. Diese sind
der Wucht des deutschen Angriffes von Anfang an nicht gewachsen gewesen. Bis
zum 30. September sind beim Überfall auf Polen 10.572 deutsche Soldaten
gefallen, 30.322 verwundet und 3.409 vermisst. Die Polen verloren 120.000
Soldaten, 917.000 mussten in die Gefangenschaft. Polen wird zwischen der
Sowjetunion und dem deutschen Reich aufgeteilt.
Der Überfall auf die Sowjetunion: "Fall Barbarossa"
Am 22. Juni 1941 beginnt der Feldzug gegen die UdSSR ohne
Kriegserklärung. Adolf Hitler hat ihn seit Sommer 1940 vorbereiten lassen. Er
war sich so siegessicher, so dass er schon die Pläne nach der Niederlage der
Sowjetunion vorgelegt hatte. Er wollte bis Indien vordringen. Ziel des
Feldzuges ist die Gewinnung von Lebensraum. Die Sowjetunion soll als
Siedlungsgebiet und zur Ausnutzung der Rohstoffe zur Verfügung stehen.
Die Landeseinwohner müssten für Deutschland arbeiten. Trotz wiederholten
Warnungen hat Josef Stalin nicht glauben wollen, dass ein Krieg unmittelbar
bevorstand. Mehrere Tage ist Stalin nicht in der Lage klare Entscheidungen zu
treffen und eindeutige Befehle zu geben. In der Zeit werden die sowjetischen
Truppen überrannt und die Grenznahen Flugplätze von der deutschen Luftwaffe
zerstört. Die deutschen dringen in breiter Front vor. Der Wehrmacht standen für
den Sowjetischen Krieg 153 Divisionen mit knapp drei Millionen Soldaten, 3.600
Panzern und 600.000 Motorfahrzeuge zur Verfügung. Sie waren in Heeresgruppe
Nord, Mitte und Süd unterteilt. Außerdem kamen noch 600.000 Soldaten der
Verbündeten Staaten wie Ungarn, Rumänien, Finnland, Slowakei und Italien hinzu.
Die Rote Armee der Sowjetunion umfasste 4,7 Millionen Soldaten, jedoch stand
nur knapp die Hälfte der Soldaten bei Beginn des Angriffs im Westen zur
Verfügung. Am 6. Juli 1941 zeigen die Soldaten der Roten Armee an der
rumänischen Front einen hinhaltenden Widerstand. Dennoch scheint sich ein neuer
Militärischer Sieg abzuzeichnen. Der Generalstabchef Franz Halder notiert in
sein Tagebuch, dass der Feldzug gegen Russland innerhalb von 14 Tagen gewonnen
wurde, er fügt jedoch hinzu, dass er damit noch nicht beendet sei. "Die
Weite des Raumes und die Härt-näckigkeit des mit allen Mitteln geführten
Widerstands werden uns noch viele Wochen beanspruchen." - so Halder. Es
deuten die Ergebnisse der Kesselschlachten von Bialystok und Minsk in die
Erfolgsrichtung. Die Heeresgruppe Mitte verzeichnet 324.000 Gefangene und
erbeutet 3.330 Panzer und 1.800 Geschütze. Auch Adolf Hitler äußert sich über die
Form der Kriegsführung. Halder verzeichnet: "Feststehender Beschluss des
Führers ist es, Moskau und Leningrad dem Erdboden gleich zu machen, um zu
verhindern, dass Menschen darin bleiben, die wir dann im Winter ernähren
müssten. Die Städte sollen durch die Luftwaffe vernichtet werden. Panzer dürfen
dafür nicht eingesetzt werden." Eine Woche später wiederholt Hitler
seine Auffassungen. Am 16. Juli 1941 ist die Aufgliederung der UdSSR ist das
Thema einer Unterredung Adolf Hitlers. Hitler betont in der geheimen Konferenz,
sein Misstrauen gegenüber der Verbündeten und besetzten Länder. Nach außen soll
betont werden, dass die Deutschen die Bringer des Friedens seien. Außerdem
meinte Hitler das der Eindruck entstehen sollte, das Deutschland als Schützer
des Rechts und der Bevölkerung sei. Am 8.September werden der Kurzfristige
Rückschlag bei Jelnja und der völlige Stillstand an der Eismeerfront für die
deutsche Heeresleitung durch die Abschnürung Leningrads von allen
Landverbindungen nach der Besetzung Schlüsselburgs aufgewogen. Eine geheime
Anordnung des Oberkommandos der Wehrmacht befiehlt, jede Form von Widerstand
bei Gefangenen mit Waffengewalt zu beenden. Als Kiew fällt und die
Kesselschlachten östlich der Stadt beendet sind, haben sich erneut 665.000
sowjetische Soldaten ergeben. Da weder bei den Kesselschlachten, noch jetzt für
Transport, Unterbringung oder Versorgung mit Lebensmitteln sowie ärztlicher
Hilfe gesorgt ist, kommt die überwiegende Zahl der sowjetischen
Kriegsgefangenen ums Leben, dies sind bis zum Jahresende etwa 2.000.000. Am
3.September haben deutsche Panzerkorps sich an den Stadtkern der Stadt
Stalingrad an der Wolga herangekämpft. In den nächsten Wochen entwickelt sich
der Kampf zu einem erbitterten Ringen um jeden Häuserblock und Straßenzug. Die
südlichen Stadtteile befinden sich schließlich bis Mitte September in deutscher
Hand. Der Nordteil der Stadt wird zum Schauplatz heftiger Kämpfe. Im November
beginnt eine sowjetische Offensive an der Südwestfront, der Donfront und der
Stalingradfront treffen die sowjetischen Angriffszangen bei Kalatsch am Don im
Rücken der deutschen 6.Armee zusammen. 284.000 deutsche und rumänische Soldaten
werden eingeschlossen. Generalmajor Friedrich Paulus, Kommandeur der deutschen
6.Armee versucht bei Hitler den Ausbruch aus dem Kessel durchzubringen, da die
Verpflegung seiner Soldaten am 22.November nur noch für 6 Tage reicht. Doch
Hitler meint man solle auf Ersatz von Außen warten. Reichsmarschall Hermann
Göring verbürgt sich für die Luftversorgung der 6.Armee. Dies erweist sich
jedoch bald als aussichtslos. Am 23.Dezember nähert sich die deutsche
4.Panzerarmee bis 48km dem Kessel von Stalingrad. Die Fortsetzung der Offensive
muss allerdings abgebrochen werden, da diese Kräfte bei Rostow am Don gebraucht
werden wo eine neue sowjetische Offensive begonnen hat. Man braucht diese
Kräfte zur Eindämmung der Sowjetischen Offensive. Die Lage der 6.Armee ist
daher völlig aussichtslos geworden, dennoch befiehlt Führer und Reichskanzler
Adolf Hitler den Kampf bis zur letzten Patrone und verbietet einen
Ausbruchversuch aus dem Kessel. Im Januar 1943 wird der Kessel noch in 2 Teile
gesprengt bevor der zum Generalfeldmarschall beforderte Friedrich Paulus die
Kapitulation der 6.Armee am 2.Februar endgültig kapituliert und Hitlers Befehl
ignoriert. Die 90.000 deutschen Soldaten die überlebt haben (200.000 Gefallene
auf beiden Seiten) geraten in russische Kriegsgefangenschaft. Nur 6.000 sehen
ihre Heimat wieder. Die Zeit der Siege für die deutsche Wehrmacht fand bei
Stalingrad ein jegliches Ende. Denn auch die Front im Kaukasus bricht zusammen
und der Rückzug beginnt. Am 5. Juli 1943 eröffnen die deutschen Heeresgruppen
Nord und Süd, mit einem Aufgebot von 3.000 Panzern und Sturmgeschützen und
unterstützt von der Luftwaffe einen Angriff auf den sowjetischen Frontbogen bei
Kursk, um die Frontlinie um 330 km zu verkürzen. Doch die Kämpfe kommen schnell
zum erliegen. Hitler zieht die Truppen ab, da jetzt alle verfügbaren Truppen in
Italien benötigt werden. Das Ende der Operation "Zitadelle" ist
gleichzeitig das Ende deutscher Initiativen im Krieg gegen die UdSSR. Bereits
im Dezember 1943 wurde eine sowjetische Offensive gegen die deutsche
Heeresgruppe Nord gestartet, derer finale Vollendung die Entsatzung Leningrads
war. Im März 1944 beginnt eine neue sowjetische Offensive gegen die deutschen
Heeresgruppen Süd. Beinahe die gesamte Ukraine fällt in die Hände der Russen
und der Fall der Halbinsel Krim ist nur noch eine Frage der Zeit. Im April
werden Odessa und die Krim von sowjetischen Truppen befreit. Die Krim wurde
zuvor von den Deutschen geräumt. Ende Juni bricht die deutsche Ostfront
schließlich endgültig zusammen, obwohl Adolf Hitler immer noch an ein
erfolgreiches Unternehmen "Barbarossa glaubt". Seit Monaten wurde
Hitler von seinen Militärs zu einer Rücknahme der Heeresgruppe Mitte gedrängt.
Ihre Front biegt sich weit nach Osten vor, derweil die südlichen Teile des
deutschen Ostheeres weit nach Westen abgedrängt worden sind. Hitler will diese
exponierte Stellung unbedingt halten. Dadurch fordert der Diktator den
vernichtenden Schlag der Roten Armee förmlich heraus da der Frontbogen
unmöglich zu verteidigen ist. In der folgenden sowjetischen Sommeroffensive
wird die deutsche Heeresgruppe Mitte regelrecht aufgerieben und völlig
vernichtet. 350.000 Soldaten sind gefallen oder in Gefangenschaft geraten. Es
ist die größte Niederlage des gesamten Krieges. Der Vormarsch der Roten Armee
ist nunmehr nicht mehr aufzuhalten.
Rückzug der Deutschen
Unaufhaltsam war die sowjetische Front im Osten vorgerückt. In Pommern,
Schlesien, Ost- und Westpreußen leisteten die Wehrmachtsverbände verzweifelt
Widerstand. Nach dem Zusammenbruch der Front Ende März flohen Soldaten und
Zivilisten vor der herannahenden sowjetischen Armee in Richtung Westen. Bis
Ende März sicherte die Rote Armee ihre Flanken für den bevorstehenden Angriff
auf die Reichshauptstadt Berlin und sammelte Truppen und Material. Die
Westalliierten erreichten die Ostsee die Rote Armee griff die Vororte der
Reichshauptstadt Berlin an. Hitler und einige seiner politischen und
militärischen Berater waren entschlossen, den Kampf fortzusetzen. Zahlreiche
Militärbefehlshaber sahen aber nur noch einen einzigen Grund, den Krieg
weiterzuführen: Sie wollten Zeit für die Flüchtlinge aus dem Osten gewinnen und
möglichst es vielen Soldaten ermöglichen, der Gefangennahme durch die Rote
Armee zu entgehen. Die sowjetischen Truppen drangen in die östlichen
Randgebiete Berlins ein und näherten sich am 29. April 1945 dem Führerbunker.
Hitler diktierte sein Testament, in dem er seine Politik rechtfertigte und dazu
aufforderte, seine Rassenpolitik fortzusetzen. Er ernannte Dönitz zum
Reichspräsidenten und Oberbefehlshaber der Wehrmacht und Goebbels zum
Reichskanzler. Der Reichsführer der SS, Heinrich Himmler, der inzwischen
versucht hatte, mit den Alliierten einen separaten Frieden auszuhandeln, wurde
aus seinem Amt entlassen. Am nächsten Tag nahm der nationalsozialistische
Diktator sich mit Eva Braun, die er kurz zuvor geheiratet hatte, das Leben. Am
1. Mai schied auch Goebbels freiwillig aus dem Leben. Zwei Tage später
kapitulierte Berlin. In Mürwik bei Flensburg richtete Dönitz eine
,,geschäftsführende Reichsregierung" ein. Mit Hilfe von Teilkapitulationen
im Westen versuchte diese Regierung möglichst viele Wehrmachtsangehörige und
Flüchtlinge aus dem sowjetischen Einflussbereich zu holen. Erst am 7. Mai 1945
unterschrieb Generaloberst Jodl in Reims die Gesamtkapitulation für
Deutschland. Zu diesem Zeitpunkt hatten die deutschen Teilkräfte in Berlin,
Italien, Holland, Norddeutschland und Dänemark bereits kapituliert. Die
Gesamtkapitulation trat am 8. Mai 1945 um 23.01 Uhr in Kraft. Am 23. Mai lösten
die Alliierten auf Drängen Moskaus die Regierung Dönitz auf. Damit war die
zentrale Reichsregierung beseitigt und die Regierungsgewalt auf die alliierten
Siegermächte übergegangen.
Schluss:
Der Krieg war genau so sinnlos, wie jeder andere auch. Er ist durch einen
Menschen entstanden, der anscheinend nicht ganz klar im Kopf war, denn keine
Nation kann die ganze Welt erobern! Insgesamt starben ca. 60 Millionen
Menschen, darunter Zivilisten. Die Sowjetunion verlor 25 Millionen Menschen, 50
Millionen Menschen wurden in Europa zumindest zeitweilig vertrieben.