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Walden Two

1. Biografie des Autors:

Burrhus Frederic Skinner ist am 20. März 1904 in Susquehanna/Pennsylvania geboren. Nach dem Besuch der High School absolvierte B. F. Skinner in Clinton / New York bis 1926 ein kunst-und sprachwissenschaftliches Studium. Er wollte Schriftsteller werden, brachte jedoch nur ein Dutzend Artikel in Zeitungen unter, so dass er in New York als Gehilfe in einer Buchhandlung zu arbeiten begann. Der Biographie seiner Tochter Julie S. Vargas zufolge wurde er erst dort auf die Schriften von Iwan Petrowitsch Pawlow und John B. Watson aufmerksam und schrieb sich daher ab 1928 an der Harvard University im Fach Psychologie ein. Damals war dort gerade eine neue verhaltensphysiologische Abteilung eingerichtet worden, deren Leiter William Crozier Tiere „als Ganzes“ zu analysieren versuchte, also ohne Betrachtung von Vorgängen in deren Innerem. Skinner wurde zu eigenen Experimenten ermuntert und entwickelte letztlich eine (gleichermaßen simple wie geniale) Apparatur (die Skinner-Box) , mit deren Hilfe das Verhalten von Testtieren im Prinzip auch heute noch quantitativ erfasst wird -auch viele deutsche Universitäten und Schulen verwenden derartige Apparaturen im Rahmen von Praktika. Aufgrund seiner erfolgreichen tierpsychologischen Arbeiten konnte er nach dem Doktorexamen (1931) in Harvard fünf Jahre lang eigenständig forschen, wechselte 1936 aber als Dozent (und später Professor) für Psychologie an die Universität von Minnesota in Minneapolis, wo er seine experimentellen Studien allerdings nicht mehr fortführte. Erst 1944, als Deutschland im 2. Weltkrieg bereits ferngesteuerte Bomben gegen Ziele in England einsetzte (V2-Raketen, die noch im Flug gelenkt werden konnten), während die angloamerikanischen Alliierten noch nicht einmal über erste Ansätze für derart innovative Kriegsgeräte verfügten, reaktivierte Skinner seine Experimentierfreudigkeit: Er ging auf die Suche nach finanzieller Unterstützung für ein (heute grotesk anmutendes) streng geheimes militärisches Projekt. Skinner dressierte Tauben, deren Pickbewegungen dazu genutzt werden sollten, eine Fernrakete auf Kurs zu halten; offenbar plante er, jeder Rakete eine Taube beizugesellen – man entschied sich dann aber für Radargestützte Fernlenksysteme. 1948 kehrte Skinner als Ordinarius für Psychologie nach Harvard zurück und hielt dieser Hochschule bis zu seiner Emeritierung (1974) die Treue. Ebenfalls 1948 entstand, noch unter dem Eindruck hunderttausender Kriegsheimkehrer, sein Roman „Walden Two“ (deutsch: „Futurum Zwei“), der das Leben einer durch operante Konditionierung geformten Gemeinschaft schildert und bis heute weltweite Beachtung findet. Dieser noch immer lesenwerte utopische Roman wurde Skinners bekanntestes Werk, wegen der in ihm propagierten, von vielen als manipulativ bewerteten Sozial-und Verhaltenstechniken wird er aber weithin – gegen Skinners Intentionen – als „negative Utopie“ empfunden. Der Roman (und auch Skinner selbst) lässt die Frage offen, wer das Recht (die Allmacht) haben soll, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen festzulegen, die hernach das Zusammenleben der Angehörigen dieser Gesellschaft bis ins Kleinste bestimmen, also auch die ethischen Normen. In den 50er-Jahren entwickelte Skinner auf der Grundlage seiner tierexperimentellen Studien und seiner schon in „Futurum Zwei“ beschriebenen lerntheoretischen Erwägungen so genannte Lernmaschinen und die Methode des „programmierten Lernens“, die darauf beruht, den gesamten Lernstoff in kleine Untereinheiten zu zerlegen, deren korrekte Wiedergabe „belohnt“ wird durch die Erlaubnis, den nächsten Lernschritt zu unternehmen, so dass man im Selbststudium schrittweise sich Wissen selbst aneignen und den Lernerfolg auch selbst kontrollieren kann. Er ist der prominenteste Vertreter des (Neo-)Behaviorismus in den USA , denn durch seine tierexperimentelle Forschung über Lernprozesse, unter anderem mit der von ihm entwickelten Skinner-Box oder dem Problemkäfig, schuf er eine systematische Begründung der behavioristischen Lerntheorie. Außerdem prägte er den Begriff „operante Konditionierung“. B. F. Skinner schrieb bis ins hohe Alter Bücher und Aufsätze, selbst nachdem 1989 eine Leukämie bei ihm diagnostiziert worden war. Zehn Tage vor seinem Tod hielt er seinen letzten Vortrag vor der American Psychological Association. Seine Tochter hielt fest: „He finished the article from which the talk was taken on August 18, 1990, the day he died.“ Er starb in Cambridge / Massachusetts.

2. Die Skinner-Box:

Die Skinner-Box ist ein von Skinner erfundenes Experiment bei dem einem Tier besonderes Verhalten beigebracht wird, dass es durch bestimmte Mechanismen fast wie von selbst lernt. Solch ein Lernexperiment kann folgenden Ablauf haben: Ein Tier wird in einen speziellen Testkäfig gesetzt, in den mindestens ein kleiner Hebel hineinragt (heute wird eine solche Testapparatur immer als „Skinner-Box“ bezeichnet); jeder Hebeldruck des Testtieres wird übersetzt in die Aufwärtsbewegung eines Schreibstiftes, unter dem ein Papierstreifen horizontal zur Seite bewegt wird. So entsteht eine „Lernkurve“, in der die Reaktion des Tieres in Abhängigkeit von der Dauer des Lerntests dokumentiert wird – je steiler die Kurve nach oben geht, desto schneller hat das Tier die vom Testleiter erwünschte Aktion gelernt. Eine solche Aktion kann zum Beispiel wie folgt aussehen: Das Testtier drückt nach dem Aufleuchten eines Lämpchens oder nach einem akustischen Signal den Hebel. Diese Apparatur wird, wie oben schon erwähnt, noch heute auch an deutschen Universitäten zum Experimentieren benutzt.

3. Rahmenhandlung:

Eine Besuchergruppe um den Psychologieprofessor Burris besucht Walden II. Die Gruppe besteht außerdem aus einem Geschichtsprofessor, der an derselben Universität unterrichtet wie Burris, und zwei ehemaligen Studenten der beiden mit ihren Freundinnen. Walden II ist der Versuch eine Lebensgemeinschaft nach den Erkenntnissen der modernen Verhaltenspsychologie aufzubauen. Der Schauplatz ist in Amerika irgendwo auf dem Land. Die Besuchergruppe wird von dem Gründer, der früher mit Burris zusammen studiert hat und auch an derselben Universität unterrichtet hat, herumgeführt, wobei natürlich sehr intellektuelle Gespräche geführt werden.

4. Geografische Lage, natürliche Vorraussetzungen:

Ca. 1000 Leute leben in einem kleinen fast selbst errichteten Dorf das hauptsächlich Landwirtschaft betreibt. Später erfährt man, dass es noch ca. sechs andere Waldens gibt die nach und nach als Kopie von Walden II aufgebaut worden sind. Doch in dem Buch geht es fast nur um Walden II, wie sich an dem Titel nur unschwer erkenne lässt. Die Mitglieder von Walden II und die eines anderen Waldens in der Nähe besuchen sich auch untereinander manchmal, aber die restlichen Waldens sind für regelmäßige Besuche zu weit weg.

5. Kontakt zur Außenwelt:

Die Gemeinde hat viel Kontakt zur Außenwelt. Es ist aber kein Handel nötig, weil alles selbst hergestellt wird. Später erfährt man, dass auch mit den anderen Waldens gehandelt wird. Es wird nicht für die Gesellschaftsform geworben, aber Besucher sind sehr willkommen, müssen dann aber auch mitarbeiten, als Gegenleistung für das Bemühen, den Aufwand und die Zeit die die Mitglieder für die Besucher aufwenden. Außerdem gibt es einen Manager für Öffentlichkeits-Arbeit der sich bemüht das gute Ansehen der Kirchlichen Gemeinden in der Umgebung zu behalten.

6. Politische Organisation der Gemeinde:

Es gibt Planer und Manager die beide bei der Organisation der Gemeinde mitwirken. Das Planer-Team besteht aus sechs Personen, in der Regel drei Männer und drei Frauen; sie können zehn Jahre im Amt bleiben, aber nicht länger. Danach werden sie wieder zu normalen Mitgliedern. Die Planer sind verantwortlich für den Erfolg der Gemeinde. Sie beaufsichtigen die Arbeit der Manager und wachen über den allgemeinen Zustand der Gemeinschaft. Außerdem haben sie bestimmte Funktionen in der Rechtssprechung. Sie bekommen 600 Arbeitspunkte pro Jahr für ihre Tätigkeit, müssen also noch zwei Arbeitspunkte pro Tag erarbeiten. Mindestens einer davon muss durch körperliche Arbeit erworben werden, weil man der Meinung ist das diese wichtig ist für einen guten sowohl körperlichen als auch mentalen Zustand. Die Manager sind immer für bestimmte Bereiche zuständig. Sie kümmern sich um die Organisation in ihrem Bereich und fordern bei der Arbeitszuteilung die Arbeit an, die sie brauchen. In Walden II gibt es einen Kodex an den sich jeder halten muss, was bei jedem Mitglied beim Eintreten vertraglich abgesichert wird. Dieser Kodex enthält ganz klare und einfache Vorschriften, wie zum Beispiel „Jeder bringt sein Tablett nach dem Essen selbst zur Küche zurück.“ Gesetzte zum Schutz vor kriminellen Taten sind nicht nötig, weil die ganze Gemeinde durch die Verhaltenssteuerung und den Kodex nie etwas tun würde, was der Gemeinde schaden würde. Außerdem gibt es kein Neid, keine Eifersucht und kein Wetteifern um die bessere Karriere oder ähnliches. Also hat sowieso niemand einen Grund zu stehlen, kaputt zu machen oder gar zu töten und deshalb sind auch keine Gesetzte zur Prävention dieser Straftaten nötig. Strafen gibt es auch gar nicht in Walden II, es gibt nur positive Verstärkung oder das ausbleiben einer positiven Verstärkung (siehe oben).

7. Arbeit:

Die Mitglieder, die keine Planer oder Manager sind, können verschiedene Arbeiten ausüben, müssen aber auch 1200 Arbeitspunkte pro Jahr erwerben. Das bedeutet, dass sie pro Tag meist nur vier Stunden arbeiten müssen und den Rest ihrer Zeit Freizeit haben. Wenn ein Mitglied nicht zum Beispiel Arzt oder Hausmeister ist, die jeden Tag dieselbe Arbeit machen, und es arbeiten will geht es zur Arbeitszuteilung und lässt sich verschiedene Arbeiten vorschlagen. Für verschiedene Arbeiten bekommt man unterschiedlich viele Punkte. Wie viel Punkte man für eine Arbeit bekommt kann sich ändern, aber es wird immer so gelegt, dass man für die „weniger beliebten“ Arbeiten mehr Punkte bekommt als für die „beliebten“, so dass es eigentlich keine beliebteren oder weniger beliebteren Arbeiten mehr gibt und alle Arbeitsbereiche ausgelastet sind. Man sucht sich dann eine davon aus und meldet sich bei dem zuständigen Manager für diesen Arbeitsbereich. Der zeigt einem die Arbeit und man kann loslegen. Weil es für jeden immer etwas zu tun gibt ist auch niemand in Walden II arbeitslos und man spart trotzdem an Arbeitskräften wo man kann.

8. Familie und Moral:

In Walden II sind eigentlich alle eine große Familie. Jedes Kind weiß zwar wer seine Eltern sind und verbringt auch viel Zeit mit diesen, aber es kann genauso viel Zeit mit anderen Erwachsenen verbringen, wenn es möchte. Außerdem leben die verschiedenen Altersgruppen in zu ihrem Alter passenden Bereichen und eigenen Schlafräumen meist in kleinen Gruppen zusammen, die aber immer wieder von selbst verändern und durchmischen. Kinder kriegen kann man in Walden II sobald man sich Reif genug dafür fühlt und Körperlich dazu in der Lage ist. Das ist hier so einfach, weil die Erziehung nicht von den Eltern übernommen wird und außerdem wachsen die Kinder nicht bei den Eltern auf, sondern in den Kinderabteilungen, wo die Eltern jederzeit Zugang zu haben, solange sie bei guter Gesundheit sind. In Walden II werden Männer wie Frauen gleichbehandelt und dürfen sich alle Arbeiten aussuchen, unabhängig ihres Geschlechts. Heiraten kann man in der Gemeinde auch und man kann sich ein eigenes Heim an die anderen Behausungen anbauen. Mit der Sexualität wird ganz offen umgegangen und jedes Kind wird rechtzeitig aufgeklärt.

9. Erziehung/ Aufwachsen der Kinder:

Die Kinder werden schon als Säuglinge gut vor Infektionen geschützt, was wichtig ist für ihre zukünftige Betreuung in der Gruppe. Sie werden in der Säuglingsabteilung in Aquarium ähnlichen Glaskästen aufgezogen, in denen die Temperatur perfekt auf das Baby eingestellt werden kann, was das sonst angewandte warm halten mit dicken Klamotten, die für das Baby sowieso nur unbequem sind und sie in ihrer Bewegung einschränken, ersetzt. Außerdem tragen die Babys nicht mehr als eine Windel, was die Sauberhaltung für die Betreuer sehr vereinfacht. Auch hier wird ansonsten viel an Arbeit gespart indem die Luft gefiltert wird und man so die Babys nur einmal die Woche waschen muss und ihre Augen und Näschen nie säubern muss. Außerdem sind die Abteilungen schalldicht und so schlafen die Säuglinge gut und stören einander nicht. Um die Babys trotzdem auf ihre Umwelt vorzubereiten werden sie allmählich mit unangenehmen Situationen konfrontiert, gemäß der Fähigkeit des Babys, damit fertig zu werden. Sobald die Babys über ein Jahr alt sind verlassen sie die Säuglingsabteilung. Sie kennen dann weder Frustration noch Angst oder Furcht und schreien nur wenn sie krank sind -was äußerst selten vorkommt – und haben ein lebhaftes Interesse an allem. Sie kommen dann in die Abteilung für Ein-bis Dreijährige, die aus mehreren kleinen Spielzimmern mit Liliput-Möbeln, einer Kindertoilette und einem Anzieh-und Schrankzimmer besteht. Schlafen tun die Kleinkinder in mehreren kleinen zweistöckigen Schlafkojen die nach demselben Prinzip wie die Boxen der Babys eingerichtet sind. Auch hier brauchen die Kinder weder Schlafzeug noch Klamotten. Im Außenbereich auf einer großen Veranda können die Kinder nackt oder mit Trainingssachen in Sandkästen, auf Klettergerüsten und auf Schaukeln spielen. Gegenüber der Veranda befindet sich ein von gestutzten Hecken umgebener Rasenspielplatz wo die Kinder herumtollen können. Über die spätere Erziehung erfährt man nur, dass auch die älteren Kinder noch weiter mit bestimmten Situationen auf ihre Umwelt vorbereitet werden. Doch eine Schulische Ausbildung gibt es nicht. Die Kinder können sich alles durch die Bücher aneignen und die Erwachsenen können sie auch fragen, aber so etwas wie eine Schule gibt es in Walden nicht. Und sie wird auch nicht gebraucht, weil die Kinder durch die Verhaltenssteuerung und das programmierte Lernen von selbst lernen. Später können sie dann studieren wenn sie wollen aber Schule oder Vorschule gibt es hier nicht.

10. Alltag und Kommunikation:

Den Alltag in Walden II kann jeder für sich selbst planen. Das heißt, dass jeder Essen, arbeiten und schlafen kann, wann er will, solange er die Arbeitspunkte abarbeitet. Doch da die meisten sowieso freiwillig „Überstunden“ machen, weil ihnen die Arbeit gefällt, bekommt das jedes Mitglied gut hin. In der Gemeinde hat jeder sein eigenes Zimmer, es sei den man ist verheiratet und hat sich eine gemeinsame Unterkunft gebaut oder wohnt mit Freunden zusammen in einem Schlafraum. Jeder kann sich seine eigene Kleidung machen oder bei der Gemeinde-internen Schneiderei machen lassen, doch es wird sowieso nicht besonders auf die Kleidung geachtet und die Arbeitskleidung wird immer gestellt. Gegessen wird in kleinen Essräumen die nach bestimmten Themen gestaltet sind und da jeder Essen kann wann er will, solange es in den großzügig angelegten, sich fast schon überschneidenden Essenszeiten ist, sind die Räume auch nie überfüllt. Das Essen holt sich jeder bei der Essensausgabe auf in Walden II selbst entwickelten Tabletts und Tassen bzw. Krügen. Die Jüngeren Kinder, die noch betreut werden, haben noch bestimmte Essenszeiten aber andere Mitglieder, meist Eltern aber auch andere, setzen sich auch gerne zu ihnen dazu. Es gibt in der Gemeinde viele Veranstaltungen, aber es werden große Menschenaufläufe vermieden. Meist sind es Konzerte oder irgendwelche Aufführungen von Mitgliedern. Außerdem gibt es einen eigenen Radiosender der das Wetter ansagt und auf die Veranstaltungen aufmerksam macht. Ansonsten spielt er Klassische Konzerte oder Tonbänder von eigenen Veranstaltungen. In jedem Privat-Zimmer hängt dafür ein Lautsprecher bei dem aber die Lautstärke regulierbar ist und den man auch ausschalten kann. In dem Buch wurden Fernseher oder Computerspiele nicht erwähnt, aber ich glaube, dass, wenn das Buch zur heutigen Zeit geschrieben worden wäre, es in Walden II keine geben würde.

11. Das Experiment:

Das besondere an Walden II ist das man immer noch am experimentieren ist, was das Beste in allen Bereichen ist und man ändert es dann auch. Sogar der Kodex kann verändert werden, wenn experimentell bewiesen ist das er anders sein sollte. Das bedeutet, dass die Gemeinde nie stillstehen wird. Denn Stillstand bedeutet für den Gründer Tod.

12. Sprache, Kunst, Religion:

Die Menschen in Walden II sind eigentlich in ihrem Denken und Handeln sehr frei, doch durch die Verhaltenssteuerung kann man sich über diesen Punkt streiten. Jeder in der Gemeinschaft kann sich Bücher in der sehr großen gut ausgestatteten Bibliothek Bücher ausleihen, was auch viel in Anspruch genommen wird. Außerdem gibt es kleine Bands und Chöre bei denen jeder mitmachen darf und die auch kleine Konzerte geben. Es wird keine bestimmte Religion vorgeschrieben aber in dem Buch wird von den Protagonisten von Gott geredet, als ob es keinen anderen Glauben geben würde. Helden-Verehrung gibt es in der Gemeinde nicht und es werden auch keine Wettkämpfe in Musik, Kunst, Spielen oder Sport veranstaltet außer Schach spielen. Damit sichert man das keiner mehr bewundert wird als ein anderer. Wegen dieser Gepflogenheiten kennen auch nur manche den Namen des Gründers und der Planer, weil man einfach will, dass keiner als besser angesehen wird als die anderen. Deshalb gibt es auch weder Denkmäler, Poster oder Plakate von dem Gründer oder irgendeine andere Propaganda für Walden II.

13. Selbstreflexion des Textes:

Das Buch handelt von einem Psychologieprofessor und einem Geschichtsprofessor, die mit noch ein paar anderen Walden II besuchen, und die können sich deshalb sehr gut über viele psychologische, ethische und geschichtliche Fragen mit dem Gründer der sie herumführt unterhalten. In diesen Gespräche werden oft Vergleiche oder Ähnlichkeiten zu anderen Utopien gemacht, wie zum Beispiel mit Aldous Huxleys „Schöne Neue Welt (Brave new world)“, 1932, Edward Bellamys „Looking Backward“, 1888, oder H.G. Wells´ „A modern Utopia“, 1905. Es gibt in dem deutschen Buch zwei Vorwörter. Eines von dem Übersetzer, der selber eigentlich kein Übersetzer ist sondern Psychologe, und das zweite von dem Autor selbst. In dem ersten Vorwort wird beschrieben, wie der Autor dazu kam diesen Roman zu übersetzten. Außerdem werden interessante Details erwähnt, wie zum Beispiel, dass Skinner anscheinend diese Utopie zur selben Zeit schrieb wie George Orwell seine heute berühmte Utopie „1984“. Anzumerken ist, dass „Orwell in seinem Roman einen grausamen, diktatorischen Staat beschreibt“, wozu Walden II das „positive Gegenstück“ ist. Der Name Walden II ist außerdem abgeleitet von dem Buch „Walden“ des amerikanischen Philosophen Henry David Thoreau, was auch in der Handlung des Buches deutlich wird, wo der Gründer der Gemeinde diese genau nach diesem Buch abgeleitet hat, nur ist Walden II natürlich für etwa 1000 Personen und nicht nur für eine einzige konzipiert. Außerdem ist das Buch so geschrieben, das der Leser es für realistisch hält. Und am Ende bleiben ja auch ein Pärchen und sogar der Psychologieprofessor Burris in der Gemeinde. Auch ich halte Walden II für eine realistische Vision einer besseren Gesellschaft und würde es mir sogar gerne und mit großem Interesse anschauen, wenn es wirklich existieren würde.

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